Manchmal klingen Worte in der Bibel zunächst widersprüchlich. Im Eingangsvers steht: wir sollen an unserer Rettung arbeiten, ein paar Worte später lesen wir dann, dass es Gott ist, der Willen und Kraft schenkt. Anders ausgedrückt: es ist ein Paradoxon. Der Schriftsteller und Journalist Chesterton beschreibt ein Paradoxon mit folgenden Worten: “eine Wahrheit, die auf dem Kopf steht um Aufmerksamkeit zu erlangen”. Der Schlüssel liegt in dem kleinen Wort ´an´. Es heißt nicht ´für´, denn das würde bedeuten, dass Leistung und Belohnung das zugrundeliegende Prinzip wäre. Genau das lehrt uns die Bibel nicht. Rettung ist ein Gratisgeschenk der Gnade Gottes. (s. Eph 2, 8 – 9). Paulus meint hier vielmehr ein geistliches Prinzip. Wir können es mit körperlicher Arbeit vergleichen. Wenn wir uns körperlich anstrengen, dann entwickeln und trainieren wir unsere Muskeln. Es bedeutet, dass wir wachsen und das Beste aus dem herausholen, was uns gegeben wurde. Geistlich gesprochen bedeutet es, dass wir unser geistliches Leben entwickeln und trainieren. Sowohl Gott, als auch wir sind für dieses Wachstum verantwortlich. Er gibt uns die Kraft, doch wir müssen darauf zugreifen, den Schalter betätigen und sie durch uns fließen lassen. So werden wir seinen Willen für uns umsetzen. Praktisch gesehen heißt das: jeden Tag beten und im Wort Gottes lesen. Wir sollen einander in der Nachfolge bestärken und ermutigen und die Gaben, die Gott uns gegeben hat ausprobieren. Seinen Teil hat Gott erfüllt, seine Kraft ist für dich da – jetzt bist du an der Reihe!
Arbeitet daran!
Arbeitet mit Furcht und Zittern an eurer Rettung. Und doch ist es Gott allein, der beides in euch bewirkt: Er schenkt euch den Willen und die Kraft, ihn auch so auszuführen, wie es ihm gefällt. Philipper 2, 12 13 HfA
/
RSS Feed