Da sich in den Zeiten des Alten Testaments die Regierung nicht um die Witwen und Weisen kümmerte, übernahm die Gemeinde diese Verantwortung. Leider bekamen jüdische Bedürftige gegenüber den nichtjüdischen Mitbürgern eine bessere Versorgung. Wie haben die Gemeindeleiter darauf reagiert? Sie hätten die Klagen zurückweisen können mit der Begründung: ‘Wir sind da um Seelen zu retten, nicht um Mägen zu füllen. Uns geht es um Sünde und Heil – nicht um Sandalen und Suppe’. Stattdessen aber hielten sie erst einmal eine Versammlung ab. (Apg 6, 2). Jedes Mitglied sollte verstehen, dass die Gemeinde Armut sehr Ernst nimmt, und alle aufgefordert waren, ihre Verantwortung vor Gott wahrzunehmen und etwas dagegen zu unternehmen. Als nächstes wiesen sie die Themen Verantwortlichen zu. Sie wählten sieben Männer aus – respektiert, voll des Heiligen Geistes und voller Weisheit – und übertrugen diesen die Verantwortung (Apg 6, 3). Es wird also gut sein, wenn wir unseren Kindern vor allem auch aufzeigen, dass es zu den höchsten Berufungen Gottes gehört, sich um die Nöte der Menschen zu kümmern. Warum müssen unzählige Menschen Hunger leiden oder an Krankheiten sterben, die wir eigentlich vermeiden könnten? Niemand von uns kann alles tun – aber Gott hat jeden Menschen aufgerufen, zumindest ein bisschen etwas dagegen zu unternehmen. “Witwen und Waisen in ihrer Not zu helfen und sich vom gottlosen Treiben dieser Welt nicht verführen zu lassen – das ist wirkliche Frömmigkeit, mit der man Gott, dem Vater, dient.” (Jak 1, 27 HfA).
Kümmere dich um die Bedürftigen (1)
“Die Griechisch sprechenden Juden beklagten sich darüber, dass ihre Witwen bei der täglichen Versorgung benachteiligt würden.” Apostelgeschichte 6, 1 HfA
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