Einem Angeklagten müssen seine Verfehlungen vorgelesen werden. Er hofft dann, dass sein Verteidiger diese widerlegen kann. Gott hat all deine Sünden ganz sicher nicht übersehen, die du von der Wiege bis zur Bahre begangen hast. All dein Hass und Unversöhntheit, deine Vorurteile, deine Gier, deine Lust, deine Lügen… Aber diese Liste hast weder du, noch irgendjemand anderes jemals gesehen. Und zwar deshalb: “Gott hat den Schuldschein, der uns mit seinen Forderungen so schwer belastete, für ungültig erklärt. Ja, er hat ihn zusammen mit Jesus ans Kreuz genagelt und somit auf ewig vernichtet.” (Kol 2, 14 HfA). Wir wissen sehr gut, dass der Preis für die Sünde der Tod ist, aber: “Vergesst nicht: Auch Christus hat gelitten, obwohl er frei von jeder Schuld war. Er tat es für unsere Sünden und starb für uns schuldige Menschen, und zwar ein für alle Mal. So hat er uns zu Gott geführt” (1. Petr 3,18 HfA). Das Kreuz ist so etwas wie ein Handelsplatz. Dort nimmt Gott alle Schuld von dir und lastet sie Jesus an, während dessen Gerechtigkeit dir gutgeschrieben wird. Gibt es eine Grenze für die Liebe Gottes? Falls ja, dann hat sie jedenfalls weder der Ehebrecher David, noch der Christenverfolger Paulus oder der Lügner Petrus jemals erfahren müssen. Auch nicht der Dieb, der neben Jesus am Kreuz hing. Du wirst das auch nicht! Als Jesus vom Kreuz herab schrie: “Es ist vollbracht” schrieb Gott über jede deiner Verfehlungen, aus Vergangenheit und Gegenwart: “Vollständig bezahlt”. So, als hättest du niemals gesündigt. Ist das nicht großartig?
