Heute geht es um Enttäuschungen über Leiter. Eli, der Hohepriester in Israel, war geachtet und so war es nur logisch, dass die Mutter Samuels ihm ihren Sohn anvertraute damit er lernte, Gott zu dienen. Aber Eli hatte charakterliche Fehler. Er war ein schwacher Vater der tatenlos zusah wie seine Söhne ihre priesterlichen Privilegien missbrauchten, Bestechungsgelder annahmen und sich mit Prostituierten abgaben. Wer hätte es Samuel verübelt, wenn er es seinem Vorbild gleichgetan hätte? Doch er hielt in seiner Enttäuschung seine Augen fest auf Gott gerichtet und wurde einer der bedeutendsten Propheten Israels. “Der HERR stand ihm bei und ließ keine Ankündigung von Samuel unerfüllt bleiben.” (1. Sam 3, 19 HfA). Bei Enttäuschungen in der Familie können wir von Josef lernen. Gott gab ihm Träume von der Zukunft. Er dachte, dass sich seine Brüder mit ihm freuen würden. Stattdessen reagierten sie mit Ablehnung und verkauften ihn in die Sklaverei. Fern von Zuhause und Freunden steckte er jahrelang im Gefängnis für ein Verbrechen, das er nicht begangen hatte. Es wäre für Josef ein Leichtes gewesen, bitter zu werden, sich immer wieder der Verbrechen seiner Brüder zu erinnern und Rachepläne zu schmieden. Doch er überließ es Gott, ihn zu rechtfertigen. Gott will dies auch für dich tun. “Keine Waffe wird etwas ausrichten, die man gegen dich schmiedet; jede Zunge, die dich vor Gericht verklagt, wirst du schuldig sprechen. Das ist das Erbteil der Knechte des HERRN: Von mir kommt ihre Gerechtigkeit – Spruch des HERRN.” (Jes 54, 17 EÜ).
Enttäuschungen (2)
Und so erwartete ich Gutes, doch das Unglück kam! Hiob 30, 26 HfA
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