Ein Zuhause ist der Ort, an dem Kinder anfangen zu lernen. Im familiären Umfeld lernen sie auch die Maßstäbe für ihr Leben kennen. Und dort bildet sich auch ihr Verständnis von Familie heraus, ihr Bild von einer Mutter und von einem Vater. Beide haben jeweils einen immensen Einfluss auf die gegenseitige Wahrnehmung durch die Kinder. Ein respektvoller Umgang beider Elternteile miteinander vermittelt den Kindern Respekt auch in ihrem Umgang mit den Eltern und mit anderen Familienangehörigen. Bei Streitereien fühlen sich Kinder oft genötigt, für ein Elternteil Partei zu ergreifen und geraten unter großen psychischen Druck. Ein weiterer Einflussfaktor sind die Medien. Diese prägen zu einem nicht unerheblichen Teil die Einstellung unserer Kinder zu Ehe, Familie, Freundschaft und gesellschaftlichem Miteinander. Hier ist es wichtig, als Eltern im Gespräch mit den Kindern zu bleiben und die außerfamiliären Einflussfaktoren kennenzulernen. Kinder müssen das Gefühl bekommen, über alles sprechen zu dürfen. Sie müssen von Anfang an Vertrauen in die Eltern haben können. An den Eltern sehen sie, wer und wie Gott ist. Unser Eingangsvers spricht von der Mutter, die für ihre Arbeit gelobt wird. Heute – in unserer Gesellschaft – sind es sowohl Mütter als auch Väter, die sich in Elternzeit begeben. Egal wer für sich diese Aufgabe erkennt – gegenseitiger Respekt sowohl für den, der hauptsächlich zu Hause ist als auch für die, die für den Lebensunterhalt sorgt, ist von größter Wichtigkeit. Das ist auch Gottes Vorstellung vom Miteinander.
