Es gibt eine nette Anekdote, die vor ungefähr 100 Jahren spielte. Ein Landwirt war mit mit seinem Pferdefuhrwerk unterwegs, als er einem Mann auf dem Weg begegnete, der einen schweren Sack auf seinem Rücken trug. Er bot ihm an, ihn mitzunehmen. Der Fremde nahm dankend an und stieg auf den Wagen. Als sie weiterfuhren bemerkte der Landwirt, dass der Fremde seine Last nicht vom Rücken genommen hatte und fragte ihn nach dem Grund. Der Fremde antwortete: “Darum würde ich nicht auch noch bitten. Ich bin sehr dankbar, dass Ihr mich mitgenommen habt. Aber ich würde niemals erwarten, dass Ihr auch das Gewicht meines Sackes befördert.” So ähnlich ist das, wenn wir auf der einen Seite Gottes Angebot der Errettung annehmen. Doch auf der anderen Seite bestehen wir darauf, alle Lasten selbst zu tragen. “Wirf deine Sorge auf den HERRN, er wird dich erhalten”, heißt es im Eingangsvers. Gott wird sich nicht um dein Anliegen kümmern, wenn du es ihm nicht überlässt. “Solange ihr nicht Gott bittet, werdet ihr nichts empfangen.” (Jak 4, 2 HfA). Hast du Gott schon um Hilfe gebeten? Hast du deine Herausforderungen in seine Hände gelegt und geduldig darauf vertraut, dass er sie zu deinem Besten lösen wird? Das ist jetzt keine Einladung, die Hände in den Schoß zu legen und nichts zu tun. Du musst tun, was du für richtig hältst und worüber du inneren Frieden hast und gleichzeitig zwischen deinem Part und Gottes Part abwägen. So bewahrst du dich vor dem Frust der unweigerlich eintritt, wenn du versuchst, Gottes Aufgaben zu erfüllen.
