Der Perfektionist strebt nach nichts Geringerem als Perfektion. Dorothy L. Greco schreibt: „Ich bin Perfektionistin, solange ich denken kann. Ich musste Bestnoten erzielen, immer gewinnen und jeden zufriedenstellen. Misserfolg löste Selbstverurteilung aus. Perfektionismus kommt oft aus Unsicherheit und einem falschen Verständnis von Gnade. Unsere Eltern sollten uns in den ersten Lebensjahren vermitteln, dass wir liebenswert sind, auch wenn wir nichts tun, um diese Liebe zu verdienen. Aber nicht alle von uns kamen in den Genuss einer solchen Erziehung. Viele unserer Bedürfnisse lösten Reaktionen aus, die wir als ‚Etwas stimmt nicht mit mir‘ interpretierten. So schleicht sich Scham ein und verzerrt unser Selbstwertgefühl. Bei mir wurde die Stimme des Perfektionismus lauter, als ich begann, Jesus nachzufolgen. Ich fürchtete, verurteilt und ausgegrenzt zu werden, was mich dazu brachte, meinen Wert gegenüber Mitchristen zu beweisen. Obwohl ich theoretisch glaubte, dass ich durch Gnade gerettet bin, lebte ich, als hätte ich die Erlösung auf Kredit gekauft. Ich lebte so, als würde Jesus den ‚Erlösungsvertrag‘ zerreißen, sobald ich einen Fehler machte. Als ich zu verstehen begann, dass Stolz und Angst meinen Perfektionismus antreiben, bekannte ich dies als Sünde, und der Griff lockerte sich. Wie die samaritanische Frau am Brunnen, brauchte ich Jesus, um zu zerbrechen und liebevoll sein lebendiges Wasser anzunehmen.“ Denke daran, du musst nicht perfekt sein, um anderen eine Freude zu machen – du musst nur echt sein!

