
Die Bibel sagt: Jesus „verließ… Judäa und zog wieder nach Galiläa. Er musste aber durch Samarien reisen” (Joh 4,3-4 LU). Samaria war jedoch nicht auf dem Weg nach Galiläa gelegen, sondern meilenweit entfernt. Aber die Bibel sagt: Jesus „musste“ gehen. Stell dir vor: Es war eine lange Reise, und er war zu Fuß. Es war heiß. Als Jude würde er dort nicht willkommen sein, weil es seit langem eine Feindschaft zwischen Juden und Samaritern gab. Und was die Frau am Brunnen betrifft, die Jesus traf, so war es den Frauen in dieser Kultur verboten, mit Männern außerhalb der eigenen Familie zu sprechen. Außerdem war diese Frau in aller Munde, weil sie fünf Scheidungen hinter sich hatte. Warum hatte Jesus das Gefühl, dass er „gehen musste“? Weil er diese Frau als einen Rohdiamanten sah. Während die Menschen in ihrem Umfeld über ihre Vergangenheit und ihre Probleme sprachen, sah Jesus ihr Potential für sein Reich. „(Es) glaubten viele von den Samaritanern an ihn um das Wort der Frau willen, die bezeugte“ (Joh 4,39 ELB). Um Galiläa nach Gottes Zeitplan zu erreichen, musste Jesus den Zeitplan der Menschen über Bord werfen. Aber der Zeitplan kontrollierte ihn nicht, sondern der Wille Gottes und die ungestillten Bedürfnisse von verletzten Menschen. Und er war bereit, diesen Umweg zu machen, die Tradition auf den Kopf zu stellen und Neuland zu betreten, um dies zu tun. Wie steht es mit dir? Darf Gott deine Pläne unterbrechen? Wenn ja, dann kann er dich gebrauchen. Bete: “Herr, zeige mir, was ich heute tun muss, um dir zu gefallen.“