Josef musste Verrat, Versuchung, Verleumdung und unrechtmäßige Gefangenschaft ertragen, um seine Bestimmung zu erfüllen. Aber er ging als Sieger heraus. Er hat Folgendes erkannt, was auch du erkennen musst: (1) Gott weiß, was du durchmachst, und er steht dir bei. Ein Schlüsselsatz kommt fünfmal in der Josefsgeschichte vor: „Aber der Herr war mit Josef.“ Josef zweifelte nie daran, dass Gott mit ihm war, auch als alles schief ging. (2) Du hast Entscheidungsfreiheit. Gott gibt uns die Freiheit, mit Glauben oder Zweifel, Freude oder Trauer, Geduld oder Ungeduld usw. auf die Umstände zu reagieren. Wenn du beschließt, das Richtige zu ignorieren, zwingt dir Gott seinen Willen nicht auf. Manchmal sind wir selbst schuld an unseren Problemen und beschuldigen Gott. Wir sagen: „Das muss Gottes Wille sein“. Als ob Gott Freude daran hätte, unsere Fehler und unser Elend zu planen! Nicht immer geht es nach Gottes Willen. Ja, er hat unser Leben geplant, aber er hat uns auch die Freiheit gegeben, frei zu entscheiden. Und weil er auch anderen die Freiheit des Willens gab, können auch ihre Fehler und Entscheidungen uns verletzen. (3) Gott hat die Kontrolle über das Endergebnis. Er kann jeden negativen Umstand in deinem Leben zu deinem Besten wenden. Am Ende konnte Josef sagen: „Ihr habt Böses gegen mich geplant, Gott aber hat es zum Guten gewendet“ (s. 1.Mo 50,20). Während Gott Gutes wirkte, musste Josef ihm weiter vertrauen, obwohl er zu diesem Zeitpunkt nicht verstand, was geschah – das musst du auch tun.
