Kinder und das Drachensteigen

“Darum wird der Mann Vater und Mutter verlassen.” Matthäus 19, 5 EÜ
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Kinder und das Drachensteigen
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Kinder loszulassen ist eine der schwierigsten Phasen für Eltern. Es ist, als lässt du einen Drachen steigen. Dabei musst du auf und ab rennen und versuchen, eine Bö mit Aufwind zu erwischen. Mit ein wenig Übung steigt der Drachen dann in die Luft. Am Anfang fällt er immer wieder zu Boden. Der schönste Anblick ist wohl der, wenn dann der Drachen konstant in der Luft bleibt und fliegt. Je stärker der Wind wird, desto schwieriger ist es, ihn zu halten. Steigt er höher und höher, ist irgendwann die Leine zu Ende, vielleicht reicht dann auch die Kraft nicht mehr aus und du lässt los. Bleibt der Drachen in der Luft, ist er nurmehr als bunter Punkt am blauen Himmel sichtbar. Verglichen mit der Kindererziehung heißt das, dass wir als Eltern stolz darauf sind, dass unsere Kinder selbständig ihren Weg gehen. Wir haben erfolgreich losgelassen – eine Liebestat die schmerzlich ist. Doch die Aufgabe der Eltern ändert sich immer wieder. Zu Beginn ist es das Nest, das wir bauen und die Sicherheit die wir bieten. Im Laufe der Zeit wird diese Rolle weniger; dafür tritt an die Stelle der Nesteltern die der Berater und Notfallbegleiter. Eine wunderbare Erfahrung für Eltern selbständiger Kinder ist wohl die, wenn die Kinder um Rat fragen. Doch sie müssen auch dann eigene Entscheidungen treffen und – ihre eigenen Fehler machen dürfen. Und noch etwas: Wir als Eltern haben wieder Kapazitäten frei für eigene Berufungen. Fragt doch einfach Gott danach, was er mit euch vor hat und vertraut ihm immer wieder eure Kinder an. Das hilft beim Loslassen!

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