Wenn wir über Gebet sprechen, sind 2 Aspekte wichtig: (1) Bete gerade dann, wenn um dich herum alles durcheinander gerät. Viele Menschen fangen in ruhigen Zeiten an, sich selbst mehr zu vertrauen, als Gott. Doch schwierige Zeiten lehren beten, das ist eine alte Weisheit. Das ist der Grund dafür, dass Gott solche Zeiten zulässt. Es ist keine Bestrafung, er will uns auch nicht das Gefühl geben, dass er von uns genug hat, sondern er möchte uns einfach in seine Nähe ziehen. Der Prophet Hosea schrieb: “In ihrer Not werden sie wieder nach mir Ausschau halten.” (Hosea 5, 15 EÜ). Gottes liebendes Vaterherz wünscht sich nichts mehr, als dass wir bei ihm bleiben und ihm vertrauen. Wenn es dafür schwierige Zeiten braucht, lässt er sie zu. Doch in seiner Gegenwart werden wir erleben, dass Gott “unsere Zuflucht und Stärke” und “Helfer in allen Nöten” ist. (Ps 46,1 EÜ). (2) Sprich mit Gott überall und jederzeit. Gebet ist eine kontinuierliche Konversation mit Gott – überall, an jedem Ort, und in allen Lebensumständen: beim Kochen und Wäschewaschen, beim Autofahren und Reparieren, auf der Arbeitsstelle und im Urlaub …! Wir dürfen uns darauf verlassen, dass Gott anwesend ist und zuhört, auch wenn wir ihn nicht spüren oder hören. Paulus drückt es so aus: “Dabei hilft uns der Geist Gottes in all unseren Schwächen und Nöten. Wissen wir doch nicht einmal, wie wir beten sollen, damit es Gott gefällt! Deshalb tritt Gottes Geist für euch ein, er bittet für uns mit einem Seufzen, wie es sich nicht in Worte fassen lässt.” (Röm 8, 26 HfA).
