Die Frage von Petrus ist hochaktuell! Vielleicht würde man ihn heute salopp als “Erbsenzähler” bezeichnen. Er stellt Jesus auch noch die Frage, ob siebenmal genug sei. Die Antwort lautete: ““siebzigmal siebenmal” (Mt 18, 22 EÜ). Das Ergebnis lautet dann 490. Unabhängig von den mathematischen Berechnungen wollte Jesus Petrus und uns damit sagen, dass wir nicht aufhören sollen, zu vergeben. Jeder Mensch macht Fehler, das liegt in unserer Natur. Nur Gott ist perfekt. Jesus betete vom Kreuz herunter sogar: “Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun!” (Lk 23, 34 EÜ). Oft ist uns wirklich nicht bewusst, was wir mit unseren Worten und Taten ausrichten. Das wirkt sich vor allem in Beziehungen aus. Es gibt jedoch einen großen Unterschied zwischen gesundem kurzlebigem Ärger und zersetzender andauernder Bitterkeit. Dieses Gefühl hat keinerlei positive Wirkung und ändert nichts an äußeren Umständen. Die einzige Wirkung ist die, dass sie uns von innen heraus zerstört. Das Gegenmittel heißt Vergebung. Das setzt manchmal voraus, dass ich mich in die andere Person hineinversetzen muss. Jesus sagt dazu: “Und wie ihr wollt, dass euch die Menschen tun sollen, das tut auch ihr ihnen!” Auf diese Art bleiben Beziehungen gesund und es wird verhindert, dass die Gesprächsbereitschaft zu einem jähen Stillstand kommt. Vergebung kann ein schwieriger Prozess sein. Doch Gott wird dir dabei helfen, wenn du ihm Gelegenheit dazu gibst. Der Schlüssel dazu ist dein Gebet um Unterstützung. Du wirst dann sehen, wie er dir beisteht!
