Als ein Pastor an einem Weihnachtsmorgen in der Kirche eintraf, blieb er stehen, um die Krippenszene zu bewundern. Dabei fiel ihm auf, dass die Krippe leer war: Das Jesuskind fehlte! Offensichtlich war es gestohlen worden. Enttäuscht teilte er seiner Gemeinde den Vorfall mit. „Wenn das Jesuskind bis zum Ende des Tages zurückgebracht wird, werden keine Fragen gestellt“, sagte er. Aber die Krippe blieb leer. Am Nachmittag, betrübt und entmutigt, machte der Pastor einen Spaziergang durch die winterlichen Straßen. Vor sich sah er den sechsjährigen Tommy, warm eingepackt gegen die Kälte, wie er stolz einen leuchtend roten Wagen hinter sich herzog. Da er wusste, dass Tommys Familie finanziell zu kämpfen hatte, war der Pastor berührt von dem offensichtlichen Opfer der Eltern und beeilte sich, Tommy frohe Weihnachten zu wünschen und den neuen Wagen zu bewundern. Doch als er näherkam, bemerkte er, dass der Wagen nicht leer war. Darin lag, in eine Decke gewickelt, das Jesuskind! Ernst kniete der Pastor sich neben Tommy hin. Der Junge war zwar klein, aber alt genug, um zu wissen, dass Stehlen falsch ist. Der Pastor erklärte ihm das unmissverständlich, während Tommy mit Tränen in den Augen aufmerksam zuhörte. Die Tränen deutete der Pastor zunächst als Zeichen der Reue. Doch dann sagte Tommy: „Aber Pastor! Es war gar nicht so. Ich habe Jesus nicht gestohlen. Schon lange habe ich mir zu Weihnachten einen roten Wagen gewünscht. Ich habe Jesus versprochen, wenn ich einen bekomme, dann nehme ich ihn mit auf die erste Tour.
Ein Weihnachtsversprechen einlösen
