Ein Pastor schreibt: „Um 1900 entwickelte der Pionier der Psychologie, Alfred Adler, die kontraintuitive Theorie der Kompensation. Adler glaubte, dass vermeintliche Nachteile oft verkappte Vorteile sind, weil sie uns zwingen, Fähigkeiten zu entwickeln, die sonst verborgen geblieben wären. Erst durch das Ausgleichen solcher Schwächen kommen unsere größten Gaben ans Licht: 70 % der von Adler untersuchten Kunststudenten hatten Sehstörungen. Einige der größten Komponisten wie Mozart und Beethoven litten an Hörproblemen. Adler zeigte auf, wie Menschen verschiedenster Berufe ihre Schwächen nutzten, um neue Stärken zu entdecken. Nachteile wie Geburtsfehler, Krankheiten oder Armut könnten Sprungbretter zum Erfolg sein – nicht trotz, sondern wegen dieser Herausforderungen. In einer Studie unter Kleinunternehmern gaben 35 % an, Legastheniker zu sein. Sie entwickelten alternative Stärken wie bessere mündliche Kommunikation oder ausgeprägte soziale Kompetenzen. Ihr Nachteil zwang sie zu einem Arbeitsethos, das sonst vielleicht ungenutzt geblieben wäre. Unsere größten Vorteile können sogar in unseren größten Nachteilen verborgen sein, wenn wir lernen, sie zu nutzen. Das allein ist Grund genug, Gott für unsere Herausforderungen zu danken.“





