Freude am Heute

Eine lebensbereichernde Gewohnheit

Ein altes europäisches Kloster auf einer hohen Felsklippe war nur per Korb erreichbar, der an einer einzigen Seilrolle hing. Eines Tages bemerkte ein besorgter Besucher, dass das Seil an vielen Stellen ausgefranst war. Um seine Furcht zu beschwichtigen, fragte er den Mönch, der ihn begleitete: „Wie oft wechselt ihr das Seil?“ Stoisch antwortete der Mönch: „Wann immer es reißt!“ Wirklich, auf das Schlimmste zu warten, bevor man handelt, ist eine riskante Lebensstrategie. Ein guter Rat ist: ‚Maschinen, Gesundheit und Beziehungen brauchen ständige Pflege.‘ Das gilt auch für dein geistliches Leben. Denn wir werden, was wir regelmäßig üben. Routine und Wiederholung sind lebensrettend für die Seele. Spirituelle Vollkommenheit ist keine einmalige Handlung, sondern eine Gewohnheit! Beten und Nachsinnen sollten keine Ausnahme sein, sondern tägliche Praxis. Warte nicht, bis das Seil reißt, sondern integriere sie frühzeitig in dein Leben! Gebet ist eine geistliche Disziplin. Nach Gottes Wort ist es eine Lebensgewohnheit, kein bloßer Akt. Paulus schreibt: „Hört nie auf zu beten und zu bitten! Lasst euch dabei vom Heiligen Geist leiten. Bleibt wach und bereit.“ (s. Eph 6,18 HFA). „Betet ohne Unterlass“ (1. Thess 5,17 LU). Der Psalmist David verstand dieses Prinzip: „Abends, morgens und mittags will ich beten und schreien.“ Auch Daniel praktizierte es: „Er betete drei Mal am Tag, wie er es immer getan hatte“ (s. Dan 6,11 HFA). Es war eine Routine, die für beide Männer wirksam war – und sie kann auch für dich funktionieren!

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