Freude am Heute

Glaube ist gleich Gerechtigkeit bei Gott

Wir stellen uns Abraham heute mit einem “Heiligenschein” vor. Das ist aber kaum der Fall. Nicht nur einmal, sondern gleich zweimal “wirft er seine Frau den Wölfen zum Fraß” vor. In Ägypten sagt Abram zu Sarai: „Du bist eine schöne Frau. Ich habe Angst, dass die Ägypter mich töten werden, um dich zu Frau zu nehmen, also sagen wir ihnen, du seist meine Schwester“ (s. 1.Mo 12, 11-13). Der Pharao nimmt Sarai tatsächlich in seinen Harem auf und schenkt Abram, ihrem „Bruder“, Tiere und Diener. Anstatt sich schuldig zu fühlen und reinen Tisch zu machen, bedankt sich Abram. Wenn das schon schlimm ist: Im Negev bringt er die „Schwester“-Nummer ein zweites Mal (s. 1.Mo 20). Warum gibt Gott ihn nicht einfach auf? Weil Abram Gott nicht aufgibt! Abram erreicht auf seinem Weg mit Gott schließlich den Punkt, von dem es heißt: „Gegen alle Hoffnung hat er voll Hoffnung geglaubt, dass er der Vater vieler Völker sein würde nach dem Wort: So zahlreich werden deine Nachkommen sein. Ohne im Glauben schwach zu werden, registrierte er – der fast Hundertjährige – zwar, dass sein Leib und auch Saras Mutterschoß schon erstorben waren, zweifelte aber nicht an der Verheißung Gottes. Er wurde stark im Glauben, indem er Gott die Ehre erwies und fest davon überzeugt war, dass Gott die Macht besitzt, auch zu tun, was er verheißen hat“ (Röm 4,18-22 EÜ). Achte auf die Worte „wurde stark im Glauben“. Gottes Plan ist nicht, dich zu verwerfen, sondern deinen Glauben zu mehren und dich zu seiner Ehre zu gebrauchen.

Die mobile Version verlassen