Ohne Hilfe kann man sich nach einer Tragödie oder einem Verlust emotional isolieren und in eine Sackgasse geraten. Und wenn du dich auf den Schmerz der Vergangenheit konzentrierst, riskierst du, den Segen, den Gott für dich in der Zukunft bereithält, zu verspielen. Wenn jemand Grund hatte, der Verzweiflung nachzugeben und aufzugeben, dann war es Josef. Diejenigen, die ihn hätten lieben sollen, verrieten ihn. Er wurde verleumdet, belogen und zu Unrecht inhaftiert. Wie kam er darüber hinweg? Viermal heißt es in Genesis 39: „Der Herr war mit Josef”. Wenn man Gottes Gegenwart spürt, kann man Dinge überstehen, die einen sonst zerstören würden. Josef wusste: Wenn er vergibt und vergisst, statt nachtragend zu bleiben, befreit und befähigt er sich, seine göttliche Bestimmung zu erfüllen. Woher wissen wir das? Wegen der Namen, die er seinen beiden Söhnen gab (s. Gen 41). „Seinen Erstgeborenen nannte er Manasse: ‚Denn Gott hat mich all meine Mühen vergessen lassen und das ganze Haus meines Vaters.‘ Und den Zweiten nannte er Ephraim: ‚Denn Gott hat mich fruchtbar gemacht im Lande meiner Trübsal.'“ Wer ließ Josef das Leid vergessen, das ihm seine Familie zugefügt hatte? Gott! Was ließ ihn das Unrecht überwinden, das ihm andere antaten? Gottes tägliche Gegenwart. Heute wird Gottes Gegenwart das auch für dich tun. Das ist sein Versprechen an dich: “Wenn du durch Wasser gehst – ich bin bei dir… Wenn du durch Feuer schreitest, wirst du nicht verbrannt… Denn ich, der HERR, bin dein Gott” (Jes 43,2-3 ZB).