“An einem Sabbat war Jesus im Haus eines hochrangigen Pharisäers. Die Leute beobachteten ihn genau.” (Lk 14,1 NL). Dort stellte er eine ihrer wertvollsten religiösen Traditionen mit den Worten auf den Kopf: “Bitte lieber die Armen, Verkrüppelten, Gelähmten und Blinden an deinen Tisch. Dann kannst du dich glücklich schätzen, denn du hast Menschen geholfen, die sich dir nicht erkenntlich zeigen können. Gott wird dich dafür belohnen” (Lk 14,13-14 HFA). Alles Unvollkommene wurde als ungeeignet angesehen, die vollkommene Heiligkeit Gottes widerzuspiegeln. Folglich ließen die Pharisäer innerhalb der Grenzen des Tempels nichts Entstelltes zu. Da sie außerdem glaubten, der Tempel sei von Rom entweiht worden, meinten sie, Gott zu ehren, indem sie ihre Häuser als kleine Tempel ansahen. Dass Jesus diesem Pharisäer sagte, er solle gerade missgebildete, kaputte Menschen zu sich einladen, war ein bewusster Schlag ins Gesicht. Jesus wies ihn an, Menschen auf seine Gästeliste zu setzen, deren Mängel ihn beleidigten. Jesu Mitgefühl entsprang seiner Liebe zu allen und seinem Schmerz, wenn jemand abgewertet wird. In der Heiligen Schrift wird uns nie gesagt, dass Jesus Mitleid mit jemandem hatte, weil er es verdiente, sondern weil er in Not war. Er verspricht, dass du in diesem Leben gesegnet und im nächsten belohnt wirst, wenn du denen, die dir „nichts vergelten können“, Freundlichkeit und Mitgefühl entgegenbringst. Behalte dies im Hinterkopf, wenn du versucht bist, jemanden zu übersehen, weil er ein bestimmtes Problem hat, das dir missfällt.
Zeige Barmherzigkeit (1)
“Sondern wenn du ein Mahl machst, so lade Arme, Verkrüppelte, Lahme und Blinde ein.” Lukas 14,13 LU
B 3651. Mose 19-20
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