Die Elberfelder Bibel sagt: „Du wohnst unter den Lobgesängen Israels.“ In der Luther Übersetzung heißt es „Du thronst über den Lobgesängen Israels.“ Welche Übersetzung ist nun richtig? Beide. Das Wort „wohnst“ vermittelt das Bild von jemandem, der sich zu Hause fühlt, und das Wort „thront“ zeigt das Bild von jemandem, der Macht und Autorität hat, jemand, der Befehle gibt und Dinge geschehen lässt. Gott fühlt sich also zu Hause in unserem Lobpreis; seine Macht wird durch unseren Lobpreis freigesetzt. Als Gott die Welt erschuf, tat er es durch Worte – etwas Hörbares. Die Macht Gottes kann sich also durch Klang ausbreiten. Und bestimmte Klänge bewegen sein Herz. Bestimmte Klänge rufen seine Gegenwart hervor. Bestimmte Klänge bewegen ihn zum Handeln. Der Schlüssel zur Befreiung liegt in der Begegnung mit Gott. Und Jubelgesänge der Rettung können eine solche Begegnung bewirken. Lies diese drei Schriftstellen sorgfältig: „Denkt nach im Stillen auf eurem Lager und schweigt“ (Ps 4,5 MEB). „Sei ruhig in der Gegenwart des Herrn und warte, bis er eingreift“ (Ps 37,7 NLB). „Wer im Schutz des Höchsten lebt, der findet Ruhe im Schatten des Allmächtigen“ (Ps 91,1 NLB). Beachte die Worte „denkt nach,“ sei ruhig,“ „warte“ und „Wer im Schutz des Höchsten lebt.“ Stelle dir jetzt vor, du lässt dich von der Gegenwart Gottes durchtränken. Deine Seele ist ruhig, dein Geist ist auf Gottes Gegenwart eingestimmt, du hörst was er dir sagen will und empfängst von ihm was du brauchst. So etwas geschieht, wenn du dich mit Jubelgesängen der Rettung umgibst.