Als William Gladstone Finanzminister in Großbritannien war, bat er die Staatskasse, ihm eine bestimmte Statistik zu übermitteln, auf die er seine Haushaltsvorschläge stützen könnte. Der Statistiker machte leider einen Fehler, aber Gladstone vertraute dem Ruf des Mannes für seine Genauigkeit und nahm sich nicht die Zeit, die Zahlen nachzuprüfen. Daraufhin ging Gladstone vor das Unterhaus und hielt eine Rede, die auf dieser falschen Information beruhte. Kaum war seine Rede veröffentlicht, kamen die Ungenauigkeiten ans Licht, und er wurde zum Hauptziel großen öffentlichen Spotts. Als der Minister nach dem Statistiker schickte, der ihm die falsche Information gegeben hatte, kam dieser voll Angst und Scham, damit rechnend, dass er gekündigt werden würde. Stattdessen sagte Gladstone: „Ich weiß, wie sehr Sie bestürzt sein müssen über was geschehen ist, also wollte ich Sie beruhigen. Sie beschäftigen sich seit langem mit den Feinheiten der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung, doch dies ist der erste Fehler, den Sie gemacht haben. Ich will Ihnen gratulieren und meine große Wertschätzung zum Ausdruck bringen.“ Kannst du dir die Erleichterung, Dankbarkeit und Hoffnung dieses Mannes vorstellen, als er Gladstones Büro verließ? Es braucht eine christusähnliche Person, um Barmherzigkeit zu zeigen, um zuzuhören statt nur reden und zum Überlegen, bevor man in Aktion tritt. Heute also, anstatt im Zorn zurückzuschlagen, bete: „Herr, gib acht auf das, was ich rede, und wache über meine Lippen.“ So zu beten zeigt, dass du in der Gnade wächst.
Wenn jemand dich enttäuscht
„Herr, gib acht auf das, was ich rede, und wache über meine Lippen!“ Psalm 141,3 NLB
B 3651. Korinther 7-8