Willst du ein Geber werden, betrachte dich als Fluss und nicht als Speicher. Speicher nehmen ständig Wasser auf. Flüsse hingegen fließen, sie geben alles aufgenommene Wasser wieder ab. Jesus sagte über das Geben: „Gebt, und es wird euch gegeben werden: ein gutes, gedrücktes und gerütteltes und überlaufendes Maß wird man in euren Schoß geben; denn mit demselben Maß, mit dem ihr messt, wird euch wieder gemessen werden“ (Lk 6,38 ELB). Wenn du Zeit und Ressourcen gibst, ohne etwas dafür zu erwarten, setzt du um, was Jesus predigte. Interessant ist: Wenn du auf die Wünsche und Bedürfnisse anderer eingehst, werden deine eigenen Wünsche und Bedürfnisse von Gott erfüllt. Wenn du hingegen beschließt, zu horten, was du hast, statt zu geben, wirst du zum Mittelpunkt deines eigenen, einsamen Universums. Du wirst unzufriedener und stößt sowohl Menschen als auch Segen von dir ab. Sich an die Güte Gottes zu erinnern, führt zu Dankbarkeit (s. Ps 103,1-5). Undankbare Menschen sind keine Geber. Sie denken selten an andere, sondern nur an sich selbst. Sie sind ständig auf der Suche nach anderen, die ihnen helfen, ihnen geben und sie bedienen. Und wenn andere diese Erwartungen nicht erfüllen, wundern sie sich. Ihr Egoismus hindert sie daran, zu säen, und ihre Undankbarkeit lässt sie fragen, warum sie nicht ernten. Auf welche Weise kannst du deine Dankbarkeit zeigen? Indem du einen Teil des Segens, den Gott in dein Leben gegeben hat, in das Leben anderer Menschen einfließen lässt. Anders gesagt, sei ein Geber.