Freude am Heute

Verlernen

Wenn wir unsere irrationalen Ängste und falschen Vorstellungen nicht “verlernen”, halten sie uns davon ab, das zu werden, was Gott für uns will. Der kranke Mann am Teich Betesda in (s. Joh 5) ist ein gutes Beispiel dafür. Er war schon 38 Jahre gelähmt, als Jesus ihn fragte, ob er gesund werden wolle. Der Mann war jedoch der Meinung, dass es nur einen Weg zur Heilung gäbe. Er klagte: „Ich habe keinen Menschen, der mich in den Teich bringt, wenn das Wasser sich bewegt; wenn ich aber hinkomme, so steigt ein anderer vor mir hinein“ (Joh 5,7 LU). Er nahm an, er müsse als Erster in den Teich Betesda steigen, wenn ein Engel das Wasser in Bewegung setzte. Der Gedanke hielt ihn quasi gefangen. Aber Jesus widerlegte diesen Irrtum mit einem Satz: „Nimm dein Bett und geh“ (Hos 4,11 LU). Jesus befreite diesen Mann körperlich und geistig. Glaube bedeutet, die sinnlosen Sorgen und falschen Vorstellungen, die uns gefangen halten, zu verlernen. Und das tun wir, während wir die Schrift studieren. Wir aktualisieren buchstäblich unseren Geist, indem wir den Geist Christi herunterladen (s. 1.Kor 2,16). Verlernen ist doppelt so schwer wie Erlernen. Warum? Jeder Kilometer, den du in die falsche Richtung gehst, kostet in Wirklichkeit zwei Kilometer, weil du erst zum Ausgangspunkt zurücklaufen musst, bevor du richtig abbiegen kannst. Es ist schwieriger, alte Gedanken aus dem Kopf zu bekommen, als neue Gedanken in den Kopf zu bekommen. Aber es lohnt sich. Darum nimm dir jeden Tag die Zeit, deine Gedanken mit dem Wort Gottes zu erneuern.

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