In den nächsten Tagen schauen wir einige Bereiche an, wo wir als Eltern oft verwirrt sind. (1) Anleitung gegenüber Kritik. Wenn du ein ruhiges, umgängliches und folgsames Kind hast, das gerne zur Schule geht, gern Hausaufgaben macht und zu Hause mithilft, wird es dir eine Freude sein, es „nach den Maßstäben und Ermahnungen des Herrn“ (Eph 6,4 NeÜ) zu erziehen! Vielen von uns sind jedoch selbstbewusste, willensstarke Kinder geschenkt worden! Diese Kinder wissen, was sie wollen und wann und wie! Sie wissen auch, was sie nicht wollen! Hier benötigen Eltern Hilfe, um die Art Beziehung zu bauen, die Vertrauen schafft und gegenseitige Diskussion und Respekt zulässt. Anleitung kann leicht zu Kritik werden, wo man ständig Fehler betont: „Darin siehst du lächerlich aus… du kommst immer zu spät…warum kannst du nicht wie xx sein…“ Es wäre viel besser, das Kind in Richtung Lösung zu lenken. Auch ein guter Rat, negativ formuliert, wird das Selbstwertgefühl schädigen, Groll erzeugen und die Möglichkeit zerstören, gegenseitigen Respekt aufzubauen. Kinder müssen hören: „Ich bin nicht gegen dich – ich bin in deinem Team!“ Wenn Konflikte entstehen, bist du versucht, anmaßend oder frustriert zu reagieren. Wenn du schreist, das Kind beleidigst oder demütigst, verlierst du das elterliche Ziel der Anleitung aus den Augen. Das Kind fühlt sich verängstigt, entmachtet, und unsicher – ein Einfallstor für Rebellion. Aber wenn du geduldige, praktische Hilfe anbietest, wird Zusammenarbeit, Vertrauen und gegenseitiger Respekt gebaut.