Da Gott sowohl unser Schöpfer als auch unser Erlöser ist, sind wir dazu berufen, in beiderlei Hinsicht “seinem Bild gleichgestaltet” zu werden. Um dem Schöpfer ähnlicher zu werden, müssen wir kreativer werden. Wenn wir unsere geheiligte Vorstellungskraft einsetzen, um seinen Zielen zu dienen, tun wir das, was Gott am besten kann und am meisten liebt. Unser Himmlischer Vater ist sehr stolz darauf und hat Freude daran. So wie wir die Kreativität unserer Kinder feiern, so feiert Gott die Kreativität in uns. Ist dir schon aufgefallen, wie oft die Psalmen uns herausfordern, ein neues Lied zu singen? Diese Aufforderung wird sechsmal wiederholt. Je mehr du Gott entdeckst, desto mehr liebst du ihn. Und je mehr du ihn liebst, desto mehr brauchst du neue Wege, deine Liebe auszudrücken. Viele von uns bezeichnen sich als nicht kreativ. Das liegt daran, dass wir Kreativität zu eng definieren: Nämlich wie ein Kunstwerk, eine Erfindung oder eine unternehmerische Idee. Aber das ist nur ein kleiner Ausschnitt. Kreativität ist nicht nur für Künstler, Erfinder oder Unternehmer; sie ist in allen Lebensbereichen wichtig. Kreativität ist jeder Gebrauch der Vorstellungskraft. Möglich, dass wir bisher unsere Fantasie für falsche Zwecke eingesetzt haben. Aber erlöst durch die Wiedergeburt, kann sie zur Ehre Gottes eingesetzt werden. Wenn Gott unendlich schöpferisch ist und wir nicht nur in seinem Bild erschaffen sind, sondern dazu berufen, seinem Bild zu entsprechen, dann ist Kreativität nicht optional. Sie ist eine Dimension der geistlichen Reife.