Von Verity Stone, der ein paar der großen alten Kathedralen Englands restauriert hat, wird erzählt: “Stone begann seine Arbeit damit, dass er vorsichtig gegen den Stein schlug und dann sein Ohr nahe an den Stein drückte, um dessen Töne zu hören. Konstante Töne waren ein gutes Zeichen. Doch klang der Ton hoch, konnte es bedeuten, dass der Stein nach einem starken Schlag brach. Er korrigierte ständig den Winkel seines Meißels und die Kraft seines Hammerschlages, legte regelmäßig Pausen ein und strich mit seiner Hand über die bearbeitete Oberfläche.” Kinder zu erziehen gleicht in mancher Hinsicht dieser Arbeit. Wir müssen als Eltern lernen, zuerst zuzuhören. Was brauchen unsere Kinder? Wie stark darf die Korrektur sein? Wie weit müssen die Grenzen abgesteckt werden? Versucht, die Signale eurer Kinder zu verstehen. Wenn ihr sie nicht versteht, dann fragt nach, zeigt Interesse an ihnen, ihren Sorgen und Nöten, ihren Ansichten und Gedanken. Das hilft der gegenseitigen Kommunikation. Unternehmt etwas miteinander, betet miteinander und füreinander. Lasst eure Standpunkte von euren Kindern immer wieder hinterfragen, stellt euch auch unangenehmen Fragen. Seid ehrlich ohne belehrend zu sein, offen ohne euer Profil zu verlieren. Kinder sehen zu Anfang Gott immer durch die Eltern hindurch. Gott ist ein liebevoller Vater, wenn der eigene Vater liebevoll ist. Er ist eine verlässliche Mutter, wenn die eigene Mutter verlässlich ist. Baut auf diese Art ein gutes Fundament des Gottvertrauens in eure Kinder. Das hilft ihnen beim Erwachsenwerden.