Freude am Heute

Demütige dich selbst

Zum Thema Demut erzählte Jesus eine Geschichte: “Zwei Männer gingen zum Tempel hinauf, um zu beten; der eine war ein Pharisäer, der andere ein Zöllner. Der Pharisäer stellte sich hin und sprach bei sich dieses Gebet: Gott, ich danke dir, dass ich nicht wie die anderen Menschen bin, die Räuber, Betrüger, Ehebrecher oder auch wie dieser Zöllner dort. Ich faste zweimal in der Woche und gebe den zehnten Teil meines ganzen Einkommens. Der Zöllner aber blieb ganz hinten stehen und wollte nicht einmal seine Augen zum Himmel erheben, sondern schlug sich an die Brust und betete: Gott, sei mir Sünder gnädig! Ich sage euch: Dieser ging gerechtfertigt nach Hause hinab, der andere nicht. Denn wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt, wer sich aber selbst erniedrigt, wird erhöht werden.” (Lk 18, 10 – 14 EÜ). Diese Geschichte zeigt uns, dass ein Mensch nach außen hin demütig wirken, aber nach innen hin voller Stolz sein kann und es selbst nicht sieht. Der Knackpunkt ist der, dass du vielleicht in diesem Fall versuchst, den Willen Gottes ohne seine Kraft zu erfüllen. Die Folge davon kann sein, dass du jede Ehre selbst forderst, statt sie Gott zu geben. Das ist nichts anderes als Stolz. Stolz kann sich auch darin äußern, dass du einen “Insiderkreis” gründest und bestimmte Menschen wegen ihrer finanziellen Notlage, ihres Aussehens oder bestimmter Besonderheiten nicht in diesen Kreis aufnimmst. In diesem Fall gilt: “Den Hochmütigen weist Gott von sich; aber er wendet denen seine Liebe zu, die wissen, dass sie ihn brauchen.” (Jak 4, 6 HfA).

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