Wenn Gott uns eine Vision für unser Leben gibt, offenbart er selten alle Details im Voraus. Alles was er möchte ist, dass wir ihm vertrauen und “Ja” zu ihm sagen. Dann geht er Schritt für Schritt weiter mit uns und in unserem Tempo. Abram wusste nur, dass er sein Land und seine Verwandtschaft verlassen sollte. Doch das Land, das Gott ihm geben wollte, sah er noch nicht. Die einzige konkrete Zusage bestand darin, dass Gott ihn zum Stammvater eines großen Volkes machen, ihm viel Gutes tun und seinen Namen berühmt machen wollte (1. Mo 12, 1 – 2). Zu dieser Zeit war Abram bereits 75 Jahre alt (1. Mo 13, 2). Außerdem war er sehr reich (1. Mo 13, 2). Alles in allem hatte er viele Gründe, nicht zu gehorchen und seinen Reichtum zu genießen. Doch: “Aufgrund des Glaubens gehorchte Abraham dem Ruf, wegzuziehen in ein Land, das er zum Erbe erhalten sollte; und er zog weg, ohne zu wissen, wohin er kommen würde.” (Hebr 11, 8 EÜ). Er wusste, dass er Gott ganz vertrauen konnte, mehr brauchte er nicht zu wissen. Das gilt auch für uns. Nur wenn wir bereit sind, unsere eigenen Wege und Wünsche den Wegen und Wünschen Gottes unterzuordnen, kann Gott seinen Plan mit uns erfüllen. Mit jedem Gehorsamsschritt, den du machst, kann Gott weitere Schritte mit dir gehen, wird dir mehr von seinen Plänen mit dir enthüllen. Doch du wirst nur immer soviel erfahren, wie du wissen musst. Das bewahrt dich vor Stolz, unnötigen Ängsten und der Gefahr, Umwege oder Abkürzungen nehmen zu wollen. Das ist gelebter Glaube und umgesetztes Vertrauen in Gott, der dich liebt.