Hiob hatte eine große Schwachstelle: Seine Zunge. Er neigte dazu, ausschweifend zu reden. Nachdem er vom Unglück verfolgt worden war, blieb in seinem Leben kein Stein auf dem anderen. Selbst seine Frau meinte: “Sag dich los von Gott und stirb!” (Hiob 2, 9 Schl 2000). Auch seine Freunde waren nicht gerade eine große Hilfe. Sie machten Hiob selbst für sein Unglück verantwortlich. Es dauerte weitere 36 Kapitel, bis Gott ein Machtwort sprach. Kapitel 38 beginnt mit den Worten: “Da antwortete der HERR dem Hiob.” (Hiob 38, 1 Schl 2000). Nachdem Gott mit ihm gesprochen hatte, sagte Hiob: “Siehe, ich bin zu gering; was soll ich dir erwidern? Ich will meine Hand auf meinen Mund legen!” (Hiob 40, 4 Schl 2000). In all seinem Unglück hatte es Hiob die Sprache verschlagen. Das änderte sich auch nicht, nachdem er endlich wieder Gottes Stimme vernehmen konnte. In all dieser schrecklichen Zeit begleitete ihn nur eine Einsicht: “Gewiss wird Gott mich töten, dennoch vertraue ich auf ihn.” (Hiob 13, 15 HfA). Manchmal ist dieser Satz alles, was uns noch einfällt, aber es ist eine wichtige Erkenntnis, die uns weiterbringen kann. Für Hiob bedeutete das schlussendlich, dass Gott ihm alles mehrfach zurückgab. Dazu musste er seinen Fokus weg von seinen Umständen lenken und für seine Freunde beten (Hiob 42, 10). Gott verliert niemals den Überblick; er ist bei dir in jeder deiner Lebenslagen, auch in den schlimmsten. Er hat immer dein Bestes im Sinn. Eines solltest du nie vergessen: “Der HERR wird es für mich vollbringen!” (Ps 138, 8 Schl 2000).
Vergiss es nie!
“Seid still und erkennt, dass ich Gott bin.” Psalm 46, 11 Schl 2000
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