Unsere Daumen haben eine besondere Rolle an der Hand. Sie gehören zu der Gruppe der Finger, sitzen jedoch etwas getrennt von ihnen an der Seite. Trotzdem spielen sie eine wichtige Rolle in den Bewegungen unserer Hände. So ähnlich ist es auch im Leib Christi. Leider haben sich manche Gemeinden das Motto zu eigen gemacht: “Mache irgendwo mit oder du bist nicht erwünscht!”. Die Urchristengemeinde war geprägt von Treue und liebevollem Zusammenhalt der Menschen. Sie trafen sich täglich und pflegten so den gemeinsamen Umgang. Das wurde im Laufe der Zeit weniger und deshalb schrieb der Autor des Hebräerbriefes: “Wir wollen uns zu gegenseitiger Liebe ermutigen und einander anspornen, Gutes zu tun. Versäumt nicht die Zusammenkünfte eurer Gemeinde, wie es sich einige angewöhnt haben.” (Hebr 10, 24 HfA). Doch oft finden wir eine Atmosphäre in unseren Gemeinden, die der in einem Fußballspiel gleicht: Je mehr Ermutigung ein/e Fußballer/in braucht, desto weniger bekommt er/sie sie. Fällt ein Spieler des Verliererteams hin, wird er zusätzlich noch ausgebuht. Die Fans denken nicht daran, dass gerade dieser Spieler ihre Unterstützung braucht. Oder mit einem anderen Bild ausgedrückt: “Die Armee Gottes ist die einzige auf der Welt, die ihre Verwundeten erschießt!” Jeder Mensch braucht Ermutigung und Unterstützung – von Zeit zu Zeit auch eine Schulter zum Ausweinen, oder Beifall. Vor allem brauchen wir das ehrliche Gebet in einem geschützten Rahmen füreinander. Manchmal braucht es einfach nur eine Umarmung und eine Stimme die sagt: “Gib nicht auf!”