Freude am Heute

Verinnerliche das Wort Gottes

In früheren Jahrhunderten, als die schriftlichen Aufzeichnungen noch nicht gebräuchlich waren und noch bevor sich Menschen gedruckte Schriften leisten konnten, waren Hören, Lernen und Erinnern die einzigen Wege, etwas zu verinnerlichen. Das Auswendiglernen ist heute unpopulär geworden. Doch es traniniert unser Gehirn. Wir können tröstende, ermutigende oder auch frohmachende Worte abrufen, wenn wir sie nötig haben und es bereichert unser Innenleben kolossal. Eine junge Frau berichtete von ihrer Zeit in einem Internierungslager: “Ich wurde immer wieder vom Gebet der Hl. Teresa aufgebaut: Nichts soll dich beunruhigen, nichts dich ängstigen, alles vergeht. Nur Gott verändert sich nicht. Geduld kann alles bewirken. Wer Gott kennt, besitzt alles. Gott allein leidet.” Damit ermutigte sie andere Frauen und die Atmosphäre veränderte sich spürbar. Worte, die wir in unserem Geist mit uns tragen, haben die Macht, Augenblicke zu verwandeln. Du kannst dir das Lernen erleichtern, indem du Worte auf Kärtchen, in dein Smartphone oder in deinen Kalender schreibst und überall hinlegst, wo du immer wieder hinschaust. Manchmal helfen auch visuelle Reize wie eine Kerze. Zünde sie an und spreche die Worte laut aus, z.B.: “Gott ist Licht und keine Finsternis ist in ihm.” (1. Joh 1, 5 EÜ). Es ist wie der Text zu einem Theaterstück: du musst ihn einüben und immer wieder vorsagen. Dadurch verinnerlichst du ihn und er wird in dir zu einer Quelle der Ermutigung, des Friedens, der Freude, der Stärke und der Inspiration, die deine Seele mit sich trägt.

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