Josef hatte allen Grund, ärgerlich, verbittert und rachsüchtig auf seine Brüder zu sein. Schließlich hatten sie ihn ja in die Sklaverei verkauft. Doch das war er nicht. Im Gegenteil. Er verhalf dem Land, in dem er zunächst als Sklave leben musste und in dem er zeitweise im Gefängnis saß, dazu, eine große Hungersnot zu überstehen. Er versorgte seine eigene Familie, als sie bei ihm um Nahrung bettelten. Er vergab, und befreite sich dadurch von seinen negativen Gefühlen. Er ließ nicht zu, dass die Verletzungen aus seiner Vergangenheit seine eigene Zukunft zerstörten. Und das liebte Gott an ihm. Als der zweithöchste Herrscher Ägyptens hatte er die Macht, über Leben und Tod derer zu entscheiden, die ihn so sehr verletzt hatten. Und nun sagt er zu ihnen: “Ihr wolltet mir Böses tun, aber Gott hat Gutes daraus entstehen lassen. Durch meine hohe Stellung konnte ich vielen Menschen das Leben retten. Ihr braucht also nichts zu befürchten. Ich werde für euch und eure Familien sorgen. So beruhigte Josef seine Brüder und redete ihnen freundlich zu.” (1. Mo 50, 21 – 22 HfA). Wir alle reagieren in unseren Beziehungen von Zeit zu Zeit emotional. Wenn deine Emotionen dich leiten und dein Ärger dich dazu verführt überzureagieren, gibst du dem Teufel Raum. “Wenn ihr zornig seid, dann ladet nicht Schuld auf euch, indem ihr unversöhnlich bleibt. Lasst die Sonne nicht untergehen, ohne dass ihr einander vergeben habt. Gebt dem Teufel keine Gelegenheit, Unfrieden zu stiften. (Eph 4,26-27 HfA). Lerne, deine Gefühle zu kontrollieren!