Wenn du dich mehr auf das ausrichtest, was du selbst anzubieten hast, statt an die Bedürfnisse der Anderen zu denken, werden sie das schnell erkennen und das Interesse an dir verlieren. Selbst in dem noblen Ansinnen, deinen Glauben mit Anderen zu teilen kannst du so sehr von dem Wunsch nach Resultaten vereinnahmt werden, dass du die notwendige menschliche Liebe und Wärme vermissen lässt. Ein Autor beschreibt das so, dass Menschen in der Kommunikation oftmals zu sehr an ihrer eigenen Präsentation, als an den Bedürfnissen des jeweiligen Anderen interessiert sind. Und daher empfiehlt er, sich mehr an dem Nutzwert für Andere auszurichten. Wenn du überzeugend sein willst, so ist es entscheidend, dass deine Zuhörer erkennen können, welchen Nutzwert sie aus deinen Aktivitäten ziehen können, denn nur das hilft ihnen weiter. Reine Selbstdarstellung oder ein noch so ausgefeilter Leistungskatalog reichen nicht. Alles, was du anbieten möchtest muss also einen Nutzwert für den Anderen erzeugen – sonst wird es ihn nicht interessieren. Daher ist es gut, wenn du vor allem den echten Wunsch hast, jemandem zu helfen. Paulus drückt das so aus: “Wenn ich in den unterschiedlichsten Sprachen der Welt, ja, sogar in der Sprache der Engel reden kann, aber ich habe keine Liebe, so bin ich nur wie ein dröhnender Gong oder ein lärmendes Becken. Selbst wenn ich all meinen Besitz an die Armen verschenke und für meinen Glauben das Leben opfere[ aber ich habe keine Liebe, dann nützt es mir gar nichts” (1. Kor 13, 1 + 3 HfA). Also kümmere dich zuerst um Andere!