Kurz vor dem Eingangsvers fragt der Psalmist danach, was ein frommer Mensch ausrichten kann, wenn scheinbar alle Ordnungen Gottes ins Wanken geraten. Der Eingangsvers ist sozusagen die Antwort auf diese Frage. Für uns heißt das: Wie können wir reagieren, wenn wir oder unsere Kinder krank werden, unsere Ehe scheitert oder der Tod näherrückt? Es hilft sich vor Augen zu halten, dass Gott noch immer auf dem Thron sitzt und über dir wacht. Kein noch so winziges Detail entgeht seiner Aufmerksamkeit. In schwierigen Zeiten können wir nicht immer erkennen, welchen Plan er verfolgt, manchmal gelingt uns das erst in der Rückschau. Dann sehen wir, wie seine Güte und Liebe uns jeden Tag umhüllt hat. (Ps 23, 6 HfA). Josef landete im Gefängnis, Mose musste nach seiner Flucht 40 Jahre in der Wüste verbringen, Daniel wurde in Ketten gefangengehalten – dunkle Zeiten in denen wohl niemand die Hand Gottes in diesen Männern erkannt hat. Wer hätte gedacht, dass aus Josef einer der einflussreichsten Männer Ägyptens werden würde oder dass Mose in der Wüste auf seine Führungsaufgabe vorbereitet wurde? Wer konnte sich vorstellen, dass Daniel einmal ein Berater des Königs werden würde? Doch Gott erfüllte seinen Plan mit den Dreien – und das will er auch für dich tun. Deshalb kannst du ihm in allem vertrauen. Er wird dir geben, was du brauchst um Krisen zu überstehen. Auf die Frage “Gott, wo bist du?” antwortet er: “Ich stehe dir bei! Ich behüte dich, wo du auch hingehst … ich stehe zu meinem Versprechen, das ich dir gegeben habe.” (1. Mo 28, 15 HfA).