Harte Worte können andere Menschen davon abhalten, dir zuzuhören. Als Jesus von Judas verraten wurde, übte er keine Vergeltung, auch wenn er Legionen von Engeln zu seiner Verteidigung hätte rufen können. (Mt 26, 53 HfA). Als die Horde Soldaten Hand an ihn legte und ihn gefangennahm, zückte Petrus sein Schwert und hackte dem Diener des Hohenpriesters ein Ohr ab. Vielleicht dachte er: “Wir müssen uns das nicht gefallen lassen!” Eine solche Reaktion jedoch war nicht im Sinne Gottes. “Aber Jesus befahl: “Hört auf damit!” Er berührte das Ohr des Mannes und heilte ihn.” (Lk 22, 51 HfA). Petrus tendierte dazu, zu reden wenn er eigentlich zuhören sollte und sich in Dinge einzumischen, die ihn nichts angingen. Er musste lernen, auf Gott zu warten und Demut und Urteilsvermögen zu lernen. Gott hatte große Pläne mit ihm; doch die durfte er nicht erfüllen indem er anderen ein Ohr abhackte weil sie ihn ärgerten. Das ist auch eine Lektion für uns heute. Wir dürfen nicht aufbrausend sein, wenn uns gerade danach ist. Wir müssen vielmehr sensibel dem Heiligen Geist gegenüber werden. Wenn er uns sagt, dass wir schweigen sollen, dann müssen wir still sein – sogar wenn wir im Recht und Andere im Unrecht sind. Gott schuldet uns keine Erklärungen. Wenn wir unsere Worte nicht kontrollieren, behindern wir unser geistliches Wachstum. Vielleicht denkst du jetzt, dass es verglichen mit Ehebruch oder Diebstahl nebensächlich ist. Doch: “Wer seine Lippen hütet, bewahrt sein Leben, wer seinen Mund aufreißt, den trifft Verderben.” (Spr 13, 3 EÜ).