Bevor du Menschen hilfst die unter ihren Schwächen leiden, musst du zunächst mit deinen eigenen fertigwerden. Schwächen zu haben bedeutet nicht, dass Gott dich nicht gebrauchen wird. Vielmehr sind es gerade unvollkommene Menschen, die Gott am meisten gebraucht. Doch zunächst ist es an dir, dich Stück für Stück heilen zu lassen. Wenn du geistlich und emotional ausblutest, kannst du dich nicht um andere Menschen kümmern. Trotzdem darfst du ein zerbrochenes Herz haben, es schenkt dir mehr Verständnis. Und: “Er heilt die Menschen, die innerlich zerbrochen sind und verbindet ihre Wunden.” (Ps 147, 3 HfA). Lass Gott in deine Zerbrochenheit kommen – er kommt damit klar und gebraucht dich. Im Alten Testament konnte niemand als Priester dienen, der ein Gebrechen hatte. Die Gründe waren: (1) Er bliebe geistlich stehen. (2) Er könnte sich anderen Menschen nicht nähern weil er Gefahr liefe, dass Andere ihn aus Versehen noch schlimmer verwunden. (3) Er könnte niemals sein Bestes geben, weil die Schmerzen ihn schwächten. (4) Aus Angst vor Ablehnung würde er nicht über seine Wunden sprechen, somit in 2 verschiedenen Welten leben, unsicher, selbstkritisch oder kontrollbesessen werden. Vielleicht geht es dir ähnlich, es gibt tatsächlich Parallelen zu uns heute. Ein Priester mit Wunden und wir als verwundete Menschen sind immer auch in der Gefahr, uns mit den Problemen anderer Menschen zu beschäftigen um nicht unsere eigenen zu sehen. Fazit: Kümmere dich heute zuerst um dich und deine Schwächen, lass sie von Gott heilen.