Bevor Gott den Propheten Jesaja zu einem Leiter seines Volkes machte, korrigierte er dessen Sichtweise. Falsche Visionen bedeuten verzerrte Perspektiven, unzulängliche Urteile und vergebliche Mühen. Zuerst gab Gott Jesaja die Vision seiner Herrlichkeit und Macht. Ohne diese lebensverändernde Begegnung hätte er nichts tun können. Er wäre nicht stark genug gewesen, seine Mission erfolgreich zu beenden. Das gilt auch für dich. Was immer Gott für dich geplant hat – es braucht mehr als eine Tätigkeitsbeschreibung und die Grundausbildung. Du brauchst eine Vorstellung von seiner Herrlichkeit und Macht, um sicher zu sein. (s. Eph 3, 20 HfA). Als Zweites berichtigte Gott Jesajas Sicht auf sich selbst. Einer göttliche Vision folgt die korrigierte Selbsteinschätzung, nicht umgekehrt! Wenn du diesen Schritt an den Anfang setzt, wirst du scheitern noch bevor du begonnen hast. Jesaja schrie: “Ich bin verloren! Denn ich bin ein Sünder und gehöre zu einem Volk von Sündern!” (Jes 6, 5 HfA). Er erkannte, dass er nicht besser war als die Menschen, zu denen Gott ihn schickte. Solange du dich nicht realistisch, ehrlich und demütig in der Beziehung zu Gott und den Menschen siehst, wirst du in deiner Aufgabe scheitern. (s. Röm 12, 3 HfA). Als Drittes beantwortete Gott Jesajas Demut. Ein Engel berührte seine Lippen mit Gottes reinigendem Feuer und sagte: “Dir sind deine Sünden vergeben.” (Jes 6, 7 HfA). Gott beruft nicht perfekte sondern demütige, ehrliche Leiter denen vergeben wurde. Er krönt ihre Leistungen mit Erfolg – unabhängig von Erwartungen.