Für alte Verletzungen gibt es Heilung durch gegenwärtige Sehnsüchte. Wenn der Wunsch nach Heilung stark genug ist, kann er Schmerzen auslöschen. So kannst du wieder mit neuer Energie und neuen Zielen aufstehen. Jede Frau, die eine Geburt erlebt hat, wird dir bestätigen, dass die Freude, ein Baby im Arm zu halten, jeden Schmerz wert war. Vielleicht hast du etwas Tragisches erlebt, das dich apathisch werden ließ, leidest noch immer unter den Folgen eines großen Kummers, oder hast versucht, Gefühle zu versachlichen mit dem Satz: “Solange ich nicht darauf achte, tut es nicht weh.” Die Angst vor neuen Verletzungen ist aber real; ein gebranntes Kind scheut bekanntlich das Feuer. Doch du kannst nicht dein ganzes Leben in Angst verbringen. Hiob verlor seine Gesundheit, seinen Besitz und seine Kinder an einem einzigen Tag. Wie verkraftete er das? Er sagte: “…deine Fürsorge hat mich stets bewahrt.” Gott ist mit dir noch lange nicht am Ende. Er wird dir wieder begegnen. Hiobs Geschichte endete mit diesen Worten: “Er gab ihm doppelt so viel, wie er früher besessen hatte.” (Hiob 42, 10 HfA) Für dich kann Gott dasselbe tun. Er hat eine bessere Zukunft für dich: “Wenn du nun dein Herz fest ausrichtest und zu ihm deine Hände ausstreckst – wenn Unrecht an deinen Händen ist, so entferne es und lass in deinen Zelten nichts Böses wohnen. Ja dann darfst du ohne Scheu dein Angesicht erheben und fest auftreten ohne Furcht; dann wirst du deine Mühsal vergessen, wie man das Wasser vergisst, das vorübergeflossen ist.” (Hiob11, 13 – 16 Schl 2000)